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Es ist eine fast schon banale Selbstverständlichkeit, dass Alfred Hitchcocks Filme Klassiker der Filmkunst sind, die diese Kunstform nachhaltig geprägt haben. Aber wie das eben so oft bei Klassikern der Fall ist: Jeder kennt sie, aber die wenigsten haben wirklich das Buch gelesen oder den Film gesehen. Natürlich könnte man zu einem der zahlreichen Handbücher des Allgemeinwissens greifen, um sich noch einmal die Titel der drei wichtigsten Hitchcock-Filme einzuprägen. Allerdings hat Hitchcock im Laufe seines Lebens über 50 Filme gedreht und dabei so ziemlich jedes Genre bearbeitet, das es im Film gibt. Dazu hat er noch mindestens ein neues Genre erfunden, hat als Stummfilmregisseur ebenso brilliert wie im Tonfilm und einige seiner Frühwerke sind auch noch verschollen. Eine in jeder Hinsicht exemplarische Künstlerbiografie des 20. Jahrhunderts! Paul Duncan versucht in seinem Buch gar nicht erst, jeden Aspekt dieses überbordenden Gesamtwerkes zu erfassen, sondern konzentriert sich auf zwei Punkte: die wesentlichen Aspekte im Leben und Schaffen Hitchcocks in ihrer historischen Entwicklung nachzuzeichnen und die Möglichkeiten der visuellen Beschreibung und Darstellung seiner Arbeitsweise. Es sind insbesondere die zahlreichen Fotos von Dreharbeiten, die viele Aspekte und Interpretationsansätze andeuten und darstellen, und so in ihrer Aussagekraft die Texte Duncans nicht nur illustrieren, sondern auch wesentlich vertiefen und erweitern. Die intensive Betrachtung von Details aus zahlreichen Filmen erweist sich als eine sehr inspirierende und effektive Möglichkeit, sich Hitchcocks Filmen zu nähern. In dieser Hinsicht erweist sich Paul Duncans Buch als typischer Vertreter der Veröffentlichungen des Taschen Verlags, die Ähnliches im Bereich der bildenden Künste, des Designs und der Architektur leisten. --Boygar Alpaslan
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