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Diedrich Diederichsen : Musikzimmer. Avantgarde und Alltag. Mit großer Diskographie
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Author: Diedrich Diederichsen
Title: Musikzimmer. Avantgarde und Alltag. Mit großer Diskographie
Moochable copies: No copies available
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Topics:
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Published in: German (Germany)
Binding: Taschenbuch
Pages: 240
Date: 2005-09-23
ISBN: 3462036440
Publisher: KiWi-Paperback
Weight: 0.4 pounds
Size: 4.72 x 7.48 x 0.63 inches
Edition: 1
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$15.62used
Description: Product Description
#Diedrich Diederichsen ?ber Jimi Hendrix, Duke Ellington, Arnold SchÜnberg, Fat Boy Slim, Cher, Daft Punk, Courtney Love, Jan Delay, Air, Pink Floyd, Blumfeld, Kevin Rowland, Elvis Presley, New Order, Eric Clapton, John Coltrane, Stanley Kubrick, BjÜrk, Johann Strau, Wu-Tang Clan, Neil Young, Lou Reed, Fehlfarben, Small Faces, Bob Dylan, Joni Mitchell, Sid Vicious, Johnny Cash, Madonna, Eminem ...Eines der zentralen StichwÜrter hier ist Leben. Geht es doch immer wieder darum, das Verhltnis von Pop-Musik und Leben auszuloten. Vom Leben als MusikhÜrer, Konzertbesucher, Plattensammler ?ber neue Lebensentw?rfe zur Idee von einem besseren Leben, wie es die Pop-Musik immer wieder verspricht. Aber auch Lebensgeschichten werden erzhlt, vom Grokosmiker Sun Ra und Funk-Korvettenkapitn George Clinton, von Larry Levan, dem DJ-Heroen aus der legendren New Yorker Paradise Garage, dem es gelang aus vielen einzelnen Schallplatten das dynamische fl?ssige Gewand einer Nacht zu weben. Radikalisiert das Leben! hie unertrglicher Weise der Werbespruch f?r den Musiksender Viva zwei. Zum Leben gehÜrt aber auch der Tod und so ist Viva zwei lngst untergegangen. Das Musikzimmer ist hier mehr als der b?rgerliche Salon, wo man sich einst zur Hausmusik versammelte. Nat?rlich ist es zum MusikhÜren da, es ist aber auch Disco, Flugzeug, Plattenladen, Konzertb?hne und Listening Space.


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„Pop-Musik will in die Welt getragen und angewandt werden“, sagt Diedrich Diederichsen. Dazu muss sie aber erst ihre Rezipienten erreichen. Wenn deren Alltag schöner wird, hat Pop den Praxistest bestanden. Der Popkritiker freilich lebt in dem Dilemma, dass er einerseits nur im Modus des Irgendwie-Berührtseins etwas zu sagen hat, andererseits aber seine Rezeption von außen betrachten soll. Der Vorwurf, Popschreiber redeten ja immer nur von sich -- meist vorgetragen von Leuten, die doch einfach nur wissen wollen, ob sich der Kauf eines bestimmten Tonträgers lohne -- greift insofern ins Leere, als „wir [Kritiker] ihnen nur an unserem lebenden Beispiel vorführen, dass es an ihnen liegt, ob der Kauf lohnt. Willst du auch so inspiriert behämmert daherlabern wie ich?“, fragt Diederichsen zurück. „Dann bist du mit diesem Album gut bedient.“

Diese Herangehensweise birgt natürlich die Gefahr einer gewissen „tribalistischen Perspektive“. Viele Texte über Pop lesen sich wie Predigten zu Menschen, die bereits bekehrt sind. Die Musikzimmer-Kolumne, die zwischen 2000 und 2004 im Berliner „Tagesspiegel“ erschien, und aus der die hier versammelten Diederichsen-Texte stammen -- neben D.D. schrieben dort auch noch Rainer Moritz, Lutz Hachmeister und Kurt Scheel -- versucht gleichsam einen dritten Weg zwischen universalistischer Kunstkritik und reinem „Rezeptionstheater“ (D.D.). Leitfrage:„Wie viele unterschiedliche Dinge kriegt man noch unter dem Namen Musik zusammen?“

Von John Coltrane bis Fat Boy Slim, von Arnold Schönberg bis zu den Einstürzenden Neubauten und von Walfischgesängen bis Animal Collective reicht Diederichsens Spektrum. Er schreibt an gegen einen Musikbegriff, der Pop auf Unterhaltung reduziert, glossiert „Portishead und die Folgen“ und die Bord-Musik im ICE, und sinniert darüber, dass die heutige Popmusik sich schwer tue, unironisch Nein zu sagen -- und wie schön es sei, wenn ein Zwanzigjähriger auf sein Leben zurückblicke wie sonst nur Frank Sinatra. Denn: „Die Pop-Musik lebt davon, dass junge Spinner, die eigentlich doch noch gar nichts wissen können, auftreten, als wüssten sie alles -- und damit durchkommen.“ Im Ozean der Töne muss jeder selber seinen eigenen Weg finden, aber Navigatoren wie Diedrich Diederichsen bewahren uns davor, ständig im Kreis zu fahren oder nur vor uns hinzudümpeln. --Axel Henrici

URL: http://bookmooch.com/3462036440
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