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Peter Köpf : Die Burdas
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Author: Peter Köpf
Title: Die Burdas
Moochable copies: No copies available
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Published in: German (Austria)
Binding: Gebundene Ausgabe
Pages:
Date: 2002
ISBN: 3203791455
Publisher: Europa Verlag
Weight: 1.27 pounds
Size: 5.59 x 8.58 x 1.34 inches
Description: Amazon.de
Der erste Burda ging lieber zum Fasching als in seine Druckerei. Wenn er Party machte, musste sein "Blättle" halt mal ausfallen. Vier Generationen später ist Burda einer der größten Medienkonzerne der Welt. Entstanden aus einer traumhaften Zuwandererkarriere.

Den hundertjährigen Erfolgsweg der aus Böhmen stammenden Burdas beschreibt Autor Köpf mit mehreren Federn. Einerseits schillernd, saftig, rührend. Wie die Bunte halt. Köpf beginnt sein Fleißwerk mit einer Liebesgeschichte: Junge Aenne, tüchtiger Franz. Er trällert ihr "Aennchen von Tharau". Ihr Lieblingslied. Er kriegt sie rum. Später wird ihr Franz Josef Strauß betrunken die Geburtstagslaudatio singen, gebettet auf 70.000 Nelken. Viel Klatsch und Tratsch steht in diesem bunten Buch. Aber gut recherchiert. Allein die Geschichte, wie Franz Burda an seinen Doktor-Titel kam, beschreibt der Autor in drei Versionen.

Sex kommt kaum vor. Genau wie bei den Printprodukten der Schwarzwälder Sippe. Sex wollte erst Hubert Burda mit seinem desaströsen Männermagazin M verkaufen; ebenso mit seiner missratenen Printfamilie Super!. Nur zwei von vielen Misserfolgen Hubert Burdas, der schon Jahre vor der Dotcom-Krise mit seinem Internetprojekt Europe Online teuer baden ging.

Ein europäisches AOL hatte Burda nicht geschafft, und seine erste Zeitung (Super!-Zeitung) gerade in den Sand gesetzt, da startete er -- noch am selben Abend -- das nächste Millionenprojekt. Deckname: Zugmieze. Das wurde endlich mal ein großer Erfolg für den jüngsten, immer noch aktiven Burda.

Genau wie Focus serviert auch Köpf appetitliche Infohäppchen, nur ohne Infografiken. Lediglich historische Fotos kleben im Innenteil. Schmerzlich vermisst man ein Stichwortverzeichnis, in diesem großen, chronologisch sortierten Stück deutscher Mediengeschichte. In diesem Buch schlägt man gerne mal nach.

Der Autor durfte in den unveröffentlichten Memoiren von Franz Burda nachschlagen. Dankbarkeit zeigt er kaum, sondern beschreibt haarklein auch dunkle Vergangenheiten des Verlegers. Seine Bunte hieß zunächst Das Ufer und schenkte Altnazis ein rettendes Ufer, wie Köpf notiert. Burda druckte Landkarten für Rommel, durfte deshalb im Schwarzwald bleiben und musste nicht nach Stalingrad. Sonst wäre die deutsche Pressegeschichte vielleicht anders gelaufen -- und, ganz sicher, um viele bunte Geschichten ärmer. --Frank Rosenbauer

URL: http://bookmooch.com/3203791455
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