Jedem Kapitel vorangestellt ist ein literarisches Zitat, an dem in einem kurzen und bisweilen geradezu pfiffigen Text die grammatikalische Leitfrage des Kapitels erörtert wird. Wie spielerisch und doch profund diese Einstiege durchweg gelungen sind, das ist wirklich klasse. Zwei Beispiele: Dem Kapitel zum Genitiv haben die Autoren einen Satz des britischen Schriftstellers Arthur Koestler vorangestellt, der schon ohne die Genitiv-Problematik (wenn wir das so nennen dürfen) zu denken gibt: "A writer's ambition should be to trade a hundred contemporary readers for ten readers in ten years' time and for one reader in a hundred years' time." Dem Abschnitt "Present simple tense" vorangestellt, lesen wir die denkwürdige Weisheit "While you glory in the past, be busy in the present lest you be caught unprepared in the future." Schade, dass keiner der zahlreichen Sinnsprüche von US-Präsident Bush Aufnahme gefunden hat. Aber das mag daran liegen, dass die grammatikalisch zumeist völlig falsch sind.

Da hat man auch nach dem Durcharbeiten des eigentlichen Kapitelthemas oder zwischendurch auch noch etwas, worüber man ganz unangestrengt nachdenken kann. Unangestrengt ist überhaupt eine treffende Charakterisierung dieses Lehrwerks, dass man rundum nur empfehlen kann! --Hasso Greb